Heinsberg. „Wir haben HS – ein Kreis hilft gegründet, als der Tsunami 2004 Not und Elend in Südostasien über viele tausend Menschen brachte. Jetzt steht den Menschen in Teilen Deutschlands das Wasser bis zum Hals, und auch hier ist Hilfe nötig.“ Landrat Stephan Pusch möchte aus dem Kreis Heinsberg ein Zeichen der Solidarität mit den Hochwassergebieten in Deutschland setzen und sagt: „Auch hier ist die Hilfsorganisation ‚HS – ein Kreis hilft e. V.’ am richtigen Platz.“
„Wir möchten als Kreis Heinsberg auf der kommunalen Ebene den Menschen helfen, die besonders hart vom Hochwasser getroffen worden sind“, sagt der Landrat weiter. „Daher möchte ich alle aus dem Kreis Heinsberg, die den Betroffenen etwas spenden möchten, dazu aufrufen.“ Die Hilfsorganisation „HS – ein Kreis hilft e.V.“ nimmt unter dem Stichwort „Hochwasser“ Spenden unter der Kontonummer 31500 bei der Kreissparkasse Heinsberg entgegen. Der Landrat: „Der Kreis verfügt über gute Kontakte auf kommunaler Ebene, so dass ‚HS – ein Kreis hilft’ unmittelbar vor Ort im Hochwassergebiet Menschen helfen kann, die durch das Hochwasser in eine echte Notsituation geraten sind.“
Der Kreis Heinsberg hilft schon seit einigen Tagen mit Menschen und Material – vor allem im Raum Magdeburg. So wurden bereits Ende vergangener Woche rund 75.000 Sandsäcke aus dem Kreis Heinsberg über die Zwischenstation Köln nach Magdeburg gebracht.
Seit dem 6. Juni leistet der Kreis Heinsberg auch personelle Hilfe. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Hans-Hubert Plum, Klaus Bodden von der Feuerwache Wegberg, sowie Dietmar Gisbertz, Wehrleiter aus Wegberg sowie Personal der Informations- und Kommunikationseinheit sind an diesem Tag in Richtung Magdeburg abgerückt. Am Montag, 10. Juni, ist eine gemischte Katastrophenschutzeinheit des Kreises Heinsberg, bestehend aus Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes in einer Stärke von 56 Personen nach Magdeburg abgerückt. Ihre Aufgabe besteht darin, einen Betreuungsplatz im Einsatzgebiet einzurichten und zu betreiben. Neben den Fahrzeugen von DRK und MHD wurde ein Wechselladerfahrzeug mit Besprechungscontainer sowie ein Einsatzleitwagen des Kreises Heinsberg sowie ein Einsatzleitwagen des Rettungsdienstes für den Kreis Heinsberg (RDHS) entsandt.
Möglicherweise werden am Donnerstag, dem 13. Juni, weitere 180 Feuerwehrleute aus der Region, aus dem Kreis Heinsberg, der Städteregion Aachen sowie der Stadt Aachen nach Sachsen-Anhalt entsandt. Sie sollen dort die Brandschutzbereitschaft übernehmen wie auch Aufgaben im Bereich des Hochwasserschutzes. Diese personelle und materielle Unterstützung aus dem Kreis Heinsberg wird aus den Freiwilligen Feuerwehren aller kreisangehörigen Städte und Gemeinden rekrutiert.
Landrat Pusch: „Die Helfer aus der Region, die in Magdeburg rund um die Uhr im Einsatz sind, sind überwiegend ehrenamtliche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren und der Hilfsorganisationen. Ich möchte diesen Kräften schon jetzt für ihren Einsatz danken, aber auch den Arbeitgebern, die zwar verpflichtet sind, diese Mitarbeiter freizustellen, aber dafür in der Regel auch viel Verständnis zeigen.“