Spendenaktion „Ein Kreis hilft e. V.“: Vorstand knüpfte erste Kontakte ins Hochwassergebiet an der Mulde

Kreis Heinsberg.   Die Marke von 30.000 Euro ist bei der Hochwasser-Spendenaktion von „HS – ein Kreis hilft e. V.“ überschritten, vermeldete Kassierer Thomas Pennartz im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Vorstandssitzung. Landrat Stephan Pusch hatte zu Beginn der Aktion versprochen, die Verbindungen auf kommunaler Ebene zu nutzen. Am gestrigen Donnerstag konnten nun erste Kontakte in die Stadt Grimma und die Gemeinde Thallwitz geknüpft werden.

„Trotz der großartigen Spendenbereitschaft im Kreis Heinsberg lässt die Größe des vom Hochwasser betroffenen Gebietes es nicht zu, überall zu helfen“, stellte der Landrat als Vorsitzender von „HS – ein Kreis hilft e. V.“ fest. Daher soll punktuell dort geholfen werden, wo es Kenntnis von besonderen Härtefällen gibt. Im Landkreis Leipzig im Bundesland Sachsen sind Hochwasserschäden in Höhe von 232 Millionen Euro zu verzeichnen. Alleine in der Großen Kreisstadt Grimma, die vom Fluss Mulde durchflossen wird, wird die Schadenssumme auf rund 134 Millionen Euro geschätzt. Die kleine Gemeinde Thallwitz an der Mulde, ganz im Norden des Landkreises Leipzig gelegen, hat mit ihren rund 3.600 Einwohnern Schäden in Höhe von 4,5 Millionen Euro zu stemmen.

Amtsverweser Dr. Jürgen Schmidt (Thallwitz) und Oberbürgermeister Matthias Berger (Grimma) wiesen in Gesprächen mit dem HS – ein Kreis hilft-Vorstand auf besondere Härtefälle durch die Hochwasserschäden hin: „Das Hochwasser hat zahlreiche private Anwesen, aber eben auch Gemeinschaftseinrichtungen schwer in Mitleidenschaft gezogen.“ Für Landrat Stephan Pusch, stellvertretende Vorsitzende Maria Meurer, Geschäftsführer Helmut Preuß und Kassierer Thomas Pennartz steht fest, mit den Spendengeldern aus dem Kreis Heinsberg unbürokratische Direkthilfe in den beiden Gemeinden leisten zu wollen. Die Gespräche mit den Stadtoberhäuptern ergaben, dass es Beispiele gibt, wo immense Schäden zu verzeichnen seien, die gar nicht oder nur in einem geringen Maße durch staatliche Hilfen abgedeckt seien. Aus diesem Grund soll der Kontakt aus dem Kreis Heinsberg zu Grimma und  Thallwitz intensiviert werden.

Zwischenzeitlich hat der Kreis Heinsberg auch Kenntnis davon erhalten, dass das Donauhochwasser im Partnerkreis Komárom-Esztergom teilweise beträchtliche Schäden angerichtet hat. Der Vostand von „HS – ein Kreis hilft e. V.“ möchte daher seine Hochwasserhilfe zu einem Teil auch auf den Partnerkreis ausdehnen. „Von den noch zu erwartenden Spenden soll daher ein Teil in den Partnerkreis fließen. Unsere ungarischen Freunde brauchen Hilfe, und wir werden sicherlich an ihrer Seite stehen“, sagte Landrat Stephan Pusch.

Aus diesem Grund wird die Hochwasser-Spendenaktion von „HS – ein Kreis hilft e. V.“ auch fortgeführt. Weiterhin können Spenden unter dem Stichwort „Hochwasser“ auf das Spendenkonto 31500 bei der Kreissparkasse Heinsberg eingezahlt werden.