Indien Hilfswerk e. V.

Kontakt
Indien Hilfswerk e.V.
Mühlenteichstraße 16
52525 Heinsberg

Tel.: 02453/2364 (Heribert Kamps) oder 02452/88445 (Agnes Frenken)
info@indien-hilfswerk.de
www.indien-hilfswerk.de

 

Bankverbindung
Kreissparkasse Heinsberg
IBAN DE90 3125 1220 0007 0634 64
BIC WELADED1ERK

 

Über Uns
Der Heinsberger Verein Indien-Hilfswerk e.V.  ist eine gemeinnützige Organisation mit circa 150 Mitgliedern in Deutschland.

Die Vereinsgründung erfolgte 1976 mit dem Ziel, in Indien den Aufbau einer der deutschen Lebenshilfe ähnlichen Einrichtung für die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer körperlichen und/oder geistigen Behinderung zu ermöglichen und zu begleiten.

Den Grundstein legten sozusagen ein ehemaliger Schüler des Volksschullehrers Heribert  Kamps und Herr R. S. Kannan, der damals ein Praktikum bei der Lebenshilfe für Behinderte e.V. Kreis Heinsberg machte. Herrn Kannans Vision war es, die Behindertenarbeit, die er hier kennengelernt hatte, in sein Heimatland Indien zu bringen, und dafür brauchte er Unterstützung.

Ein Jahr lang wurde diskutiert und versucht, einen Vorstand zu bilden. Kleine Basare wurden veranstaltet und Mitglieder geworben. Mit 7.500 DM ist Herr Kannan nach Madras zurückgeflogen, hat ein Haus angemietet und mit drei behinderten Kindern das Projekt begonnen. Das “Life Help Centre For The Handicapped (LHC)”, Madras, wurde 1977 gegründet.

 

Schulkinder im Life Help Centre

 

Aus dem Haus ist inzwischen ein großes Behindertenzentrum mit Platz für etwa 250 Menschen mit Behinderungen vom Kleinstkind bis zum Erwachsenen geworden. Es gibt zwei Schulen, Werkstätten, eine Wasseraufbereitungsanlage, eine orthopädische Abteilung und ein Frühförderzentrum. Das Zentrum ist mit einer großen Lebenshilfe in Deutschland vergleichbar. 1993 besuchte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker das LHC und bezeichnete es als Highlight seiner Indienreise.

Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich,  und so kommen alle Gelder indischen Menschen mit Behinderungen und Notleidenden direkt zugute.

 

Unsere aktuellen Projekte

  • Projekt „Ashagram“ im Bundesstaat Maharashtra

Seit 2012 unterstützt das Indien-Hilfswerk Pater Thomas beim Aufbau einer Wohnstätte für junge Männer und Frauen im Bundesstaat Maharashtra.

Mit dem „Ashagram“ (Dorf der Hoffnung) hat Pater Thomas ein Selbsthilfeprojekt für junge Männer und Frauen mit Handicap ins Leben gerufen. Die Teilhabe am Leben und die Möglichkeit zur Selbstversorgung steht im Fokus. Die Bewohner finden tägliche Beschäftigung innerhalb der landwirtschaftlichen Arbeit, des Gartenbaus und der hauseigenen Bäckerei. Sie werden in lebenspraktischen Fähigkeiten gefördert und begleitet und ihnen wird somit eine Zukunftsperspektive vermittelt.

Das Indien-Hilfswerk konnte einen Beitrag zur Einrichtung der Unterkünfte für die Männer im Ashagram leisten. Es wurde u.a. der Bau eines Kuhstalls, die Anschaffung einer Gasgewinnungsanlage und der Bau eines Sanitärgebäudes mitfinanziert. Des Weiteren konnte der Ausbau des Projektes mit dem Bau eines Mädchenwohnheimes und der Anschaffung eines Busses unterstützt werden.

 

 

  • Projekt „Life Help Centre for Child Care“ im Bundesstaat Kashmir

Im Jahr 2008 hat unser Projektpartner in Kashmir eine Schule für Kinder mit Behinderungen eröffnet. Es war die erste Behinderteneinrichtung in dieser Region. Das Indien-Hilfswerk unterstützt dieses Projekt mit der Zahlung der Gehälter für das Lehrpersonal.

 

Was wir schon geschafft haben
Ein besonderer Erfolg ist es, vor 40 Jahren Mitinitiator beim Aufbau des Behindertenprojektes  “Life Help Centre For The Handicapped (LHC)”, für ca. 250 Menschen in Chennai gewesen zu sein, das heute ohne unsere finanzielle Unterstützung bestehen kann.

Ein weiteres Projekt ist der Ceyrac-Trust. Dieses Zentrum liegt ca. 40 km südwestlich von Chennai. Hier wurde die Landbevölkerung durch die Gründung einer Schule unterstützt. Außerdem wurden einkommensschaffende Maßnahmen initiiert, beispielsweise der Verleih landwirtschaftlicher Geräte, damit die Menschen ihre Felder bewirtschaften können. Weiterhin wurden Blocksteine für den Hausbau produziert.

In dem Touristenort Mahabalipuram gibt es viel Sextourismus und somit auch Aids. Hier wurde die Organisation ICWO unterstützt, deren Schwerpunkt die Aids-Prävention ist.  Beispielsweise wird in Straßentheatern sehr anschaulich das Risiko der Aids-Übertragung mit ihren Konsequenzen aufgeführt.

Im Norden Indiens, in der Nähe von Darjeeling, wurde das Krankenhaus Navjeevan-Hospital (Navjeevan = Neues Leben) gegründet. Dies wird von uns seit 1996 unterstützt. Angefangen haben wir mit einem Generator, damit die Chirurgen operieren konnten, wenn der Strom ausfiel. Es wurde eine Kantine aufgebaut, Aufenthaltsräume eingerichtet sowie ein Röntgengerät und ein Ultraschallgerät angeschafft. Als einkommensschaffende Maßnahme wurde eine kleine Bäckerei eingerichtet. Damit wird wiederum eine Schule unterstützt, in der Krankenschwestern ausgebildet werden.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Katastrophenhilfe. Hier unterstützen wir die Region im südindischen Cuddalore, wo das Indien-Hilfswerk nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 mit der Finanzierung eines Grundstückes den Grundstock für den Aufbau des Life Help Centre for Rural Rehabilitation and Development legen konnte. Dieses Zentrum beherbergt eine Regelschule, eine Förderschule für Kinder mit Behinderungen, Wohnheime für Waisen sowie eine Notfallambulanz.

 

Besondere Erlebnisse und Erfolge
Das Mädchen an Krücken, das auf unserem Flyer abgebildet ist, konnte sich 1980 nur kriechend vorwärts bewegen. Durch Operationen und Training hat sie gelernt, aufrecht zu stehen und zu gehen. Sie konnte eine Schule besuchen und ist inzwischen verheiratet und hat selbst Kinder. Dies ist ein Beispiel von vielen, wie wertvoll die Spenden für benachteiligte Menschen in Indien sind und wie das Indien-Hilfswerk mit dazu beitragen konnte, das Leben für viele Menschen lebenswerter zu machen.

 

Wünsche und Pläne
Es ist normal, verschieden zu sein. Menschen mit Behinderungen brauchen vor allem menschliche Zuwendung. Uns liegt am Herzen, dass diese Menschen aufgefangen werden, dass Behinderte nicht versteckt werden, dass sie menschliche Zuneigung erhalten und das Gefühl, dass das Leben lebenswert ist.

Für unsere Projekte wünschen wir uns insgesamt, Menschen mit Handicap eine Zukunftsperspektive geben zu können und ihnen die größtmögliche Selbständigkeit und Teilhabe am Leben zukommen zu lassen.

 

Regelmäßige Aktionen
Wir sind ständig auf der Suche nach Gemeinschaften, die etwas veranstalten könnten, um für unsere Projekte Mittel zu akquirieren. So organisiert beispielsweise die Frauengemeinschaft Horst in jedem Jahr einen Adventsbasar, dessen Erlöse unserem Verein zugutekommen. Verschiedene Musikvereine haben  ihre Konzerteinnahmen unserem Zweck zur Verfügung gestellt. Wir initiieren Projektwochen zu Indien in Schulen, wobei in einem abschließenden Sponsorenlauf Spenden für unsere Projekte  gewonnen wurden.

Anlässlich von Familienfeiern und Sterbefällen hat das Indien-Hilfswerk bereits mehrfach Spenden für die unterstützten Projekte erhalten. Die Lebenshilfe Heinsberg unterhält seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit dem LHC in Chennai und gewährt vor allem Hilfe in Theorie und Praxis z.B. durch Hospitationen indischer Gäste in deutschen Einrichtungen oder Workshops in Indien.