Eine-Welt-AG Cusanus Gymnasium Erkelenz

Kontakt: Bruno Bürger
Schulring 6
41812 Erkelenz
02431-70025
www.eine-welt-ag.de
bruno.buerger@t-online.de
f_joussen@t-online.de

Über uns

Wir sind ein Gemeinschaftsunternehmen von derzeit ca. 30 SchülerInnen und fünf Lehrpersonen, das inzwischen seit über 30 Jahren besteht. Mit vielfältigen Informations- und Aufklärungsaktionen versuchen wir, unseren Mitschülern die Möglichkeit zu verschaffen, über den „Tellerrand“ der Schule hinauszublicken, Vorurteile gegenüber anderen Kulturen abzubauen und deutlich zu machen, was es bedeutet, Teil einer Welt zu sein.

 

Mit unserem Freiwilligendienst bringen wir den Willen zum Ausdruck, AbiturientInnen die Fähigkeit zu vermitteln, die eigene Kultur aus einer gewissen Distanz heraus zu betrachten und damit das Bewusstsein für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung unter den Völkern zu fördern.

Unsere aktuellen Projekte

In Salvador/Bahia in Brasilien besteht eine partnerschaftliche Verbindung zur Gemeinschaftsgrundschule „Erziehung zur Befreiung“. Wer bei Brasilien nur an Samba und Strand denkt, verschließt die Augen vor den weniger schönen Seiten des Landes. Die wirtschaftliche Notlage und der damit einhergehende Rückzug des Staates aus der sozialen Verantwortung nimmt vor allem Kindern und Jugendlichen das Recht auf eine menschenwürdige Existenz.

 

Seit 1998 unterstützten wir deshalb das Straßenkinderprojekt des Aluisio Pereira in einer Favela der nordost-brasilianischen Stadt Salvador. Die Kinder werden in der Schule ‚Educcao para liberdade‘ im Sinne des Befreiungstheologen Paulo Freire unterrichtet. Der Schule angeschlossen ist mittlerweile auch eine Gesundheits- bzw. Sozialstation.

Daneben bietet das Projekt den Jungen und Mädchen nachmittägliche Betreuung in Form von Capoeira-Tänzen, Musik- und Instrumentalgruppen, Fußballturnieren, Verkauf von selbst zubereiteten Speisen zur Mitfinanzierung der Projektarbeit usw. Die Freiwilligen werden je nach Bedarf und Fähigkeit entweder in der schulischen bzw. außerschulischen Projektarbeit oder in der Sozialstation eingesetzt.

Außerdem unterstützen wir ein Projekt tief im Sertao, dem Trockengebiet im Nordosten Brasiliens. In der Kleinstadt Pilao Arcado/Bahia hat der deutsche Pater Wilhelm Mayer eine große Gemeinschaft innerhalb seiner Pfarrgemeinde San Antonio aufbauen können. Freiwillige sollen dort je nach Bedarf und Talent im Kindergarten, in der Bibliothek oder in der Sozialstation eingesetzt werden. Außerdem können sie sich in weiteren sozialen Projekten und in der Jugendarbeit engagieren.

 

Unser Partner in Indien ist das I.D.E.A.S.-Kinderheim von Avvari Showraiah in Tiruvuru, Andhra Pradesh. Indien, der zweitstärkste Bevölkerungsstaat der Welt, zieht jeden in seinen Bann. Auf der Schattenseite stehen Straßenkinder, körperlich und geistig Behinderte sowie Kranke. Für diese Menschen setzen wir uns ein.

 

Die Kleinstadt Tiruvuru liegt im ländlichen Teil Andhra Pradeshs, ca. 50 km entfernt von der Millionenstadt Vijayawada. Das Kinderheim von I.D.E.A.S. (Initiatives in Development, Empowerment and Awareness Society), in dem neben dem Leiter drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen und eine Köchin arbeiten und zurzeit ca. 50 Jungen betreuen, ist der Haupteinsatzort der freiwilligen HelferInnen. Die Arbeit mit Straßenkindern in nahe gelegenen Zentren sowie die regelmäßige und systematische Betreuung von domestic workers (entrechtete weibliche Hausangestellte) in Vijayawada sind weitere Betätigungsfelder.

 

Was wir schon geschafft haben

Bisher haben mehr als 30 Jugendliche mit ihrem Freiwilligendienst einen Beitrag zur Verständigung und zum Frieden zwischen den Völkern geleistet.

Allein durch die Unterstützung unserer Schul-AG kann das Kinderheim in Indien weitergeführt und das Lehrpersonal im Schulprojekt des Aluisio Pereira bezahlt werden.

Für unseren Beitrag zur Völkerverständigung wurden wir im Jahr 2005 mit dem Förderpreis der Sparkassenstiftung sowie im Jahr 2006 mit dem Zukunftspreis des Bistums Aachen ausgezeichnet.

Besondere Erlebnisse und Erfolge

Eine unserer vielen Freiwilligen ist Leoni Breuer, die ihren Freiwilligendienst im Jahr 2005 absolvierte. Was sie dort erlebte und wie diese Zeit ihr Leben veränderte, hat sie in vier Berichten zusammengefasst:

 

Bericht_1   Bericht_2   Bericht_3   Bericht_4

 

In den folgenden Jahren haben viele AbiturientInnen ähnliche Erfahrungen machen können. Im Juni 2012 ist Valerie Püschel aus Wassenberg von ihrem Freiwilligendienst in Salvador zurückgekehrt; im Februar 2013 wird Moritz Kretschmar aus Wegberg seinen Dienst in Brasilien antreten.

 

Wünsche und Pläne

Wir wünschen uns, dass durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Indien, Brasilien und Burundi der gemeinsame Lernprozess zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Kultur weiter gefördert wird. Darum werden wir alles daran setzen, dass das Kinderheim in Indien weitergeführt und das Lehrpersonal im Schulprojekt des Aluisio Pereira bezahlt werden kann.

 

Regelmäßige Aktionen

Als Mitglied im Trägerkreis „Sozialer Dienst für Frieden und Versöhnung“ organisieren wir ein Freiwilligenprogramm, indem wir AbiturientInnen nicht nur unserer Schule einladen, Jugendliche anderer Länder und Kulturen kennenzulernen, mit ihnen ein Jahr lang unter ihren Lebensbedingungen zusammenzuleben und gemeinsame Schritte auf dem Weg eines friedlichen Miteinanders zu gehen.

 

Darüber hinaus betreiben wir einen „Eine-Welt-Laden“ und unterstützen durch den Erlös aus Schülerkonzerten, Weihnachtsbasaren, Sponsorenläufen etc. Entwicklungsprojekte in Brasilien, Indien und Burundi, in denen die von uns ausgewählten Freiwilligen mitarbeiten.